HOST TOWN STORIES

Stadt Higashine|Higashine City|東根市

Host Town Registrierung Host Town Registration ホストタウン登録
Juli 2017|July 2017|2017年7月
Wettkampfsport Sports 競技
Handball / Sitzvolleyball / Goalball|Handball / Sitting Volleyball / Goalball|ハンドボール/シッティングバレーボール/ゴールボール
Freundschaftliche Beziehung mit Deutschland Friendly Relationship with Germany ドイツとの友好関係
Empfehlenswertes Major Attractions おすすめスポット
Obst zu allen Jahreszeiten (besonders z.B. Kirschen), der größte Keyaki-Baum Japans|Seasonal fruits (especially cherries), Japan’s tallest elms|四季折々の果物(特にさくらんぼなど)、日本一の大けやき
  • Die Olympischen und Paralympischen Spiele als Anlass zur Überwindung von Barrieren – hin zu einer Stadt für alle

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    Am 16. November 2019, nach 12 Stunden Flug, kam die deutsche Nationalmannschaft der Herren im Sitzvolleyball auf dem Flughafen Haneda an. Am nächsten Tag, nach einer Übernachtung in Tokyo, nahm sie den Shinkansen nach Yamagata und fuhr weitere drei Stunden nach Norden. Bei ihrer Ankunft am Bahnhof Sakurambo Higashine wurde die 18-köpfige Gruppe von vielen Bürger*innen der Stadt empfangen. Am Ende der Treppe hinunter zur Bahnhofshalle waren fröhliche Musik und Begrüßungsrufe zu hören. Sie kamen von Grundschüler*innen, die in einheitliche T-Shirts gekleidet und mit Pompons in den Händen die Gäste mit einem fröhlichen Tanz begrüßten. Sie gehörten zum lokalen allgemeinen Sportclub "My Sports Higashine," wo sie Cheerdance trainierten. Empfangen von Einwohner*innen, die mit deutschen Fähnchen winkten, begann die Gruppe mit dem neuntägigen Trainingslager.

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    Zum offiziellen Empfang am zweiten Tag des Aufenthalts führte die bekannte Gruppe "Shimensoka" der Universität Yamagata den traditionellen Hanagasa-Tanz auf. Die lokalen Restaurants, die die Verpflegung der Sportlergruppe während ihres Aufenthalts unterstützten, begrüßten die Sportler mit besonders großen Portionen ihrer Speisen. Beim Besuch des Pflegeheims des Sozialverbands für körperlich behinderte Personen der Präfektur Yamagata erhielten die Gäste Anhänger mit Spielsteinen für japanisches Schach (Shogi), verbunden mit den besten Wünschen für einen unbedingten Sieg. Die Sportler äußerten sich freudig erstaunt, als ihnen handgemachte Souvenirs mit den Aufschriften "Hissho [Unbedingter Sieg]", "Doku[Deutschland]" und "SITZVOLLEYBALL" übergeben wurden.

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    Herr Yohei Oyama, ein junger Mitarbeiter der Stadt Higashine, ist allgemein zuständig für Verträge, Bereitstellung von Trainings- und Aufnahmeeinrichtungen und vieles mehr. Er organisierte öffentliche Freundschaftsspiele, Besuche von Schulen sowie eine Begrüßungsfeier, die mit den Trainingszeiten abgestimmt waren und Gelegenheit zum Austausch mit den Bürger*innen boten.

    Vor dem Trainingslager veröffentlichte Herr Oyama eine Serie von Artikeln in den Stadtnachrichten, in welchen er die Bürger*innen bat, sich als Zuschauer*innen oder freiwillige Helfer*innen an den öffentlichen Freundschaftsspielen zu beteiligen. Die etwa 20 freiwilligen Helfer*innen, die sich auf den Aufruf der Stadt und dank der Unterstützung des Organisationskomitees zur Förderung der Host Town gemeldet hatten, fungierten während des gesamten Trainingslagers als Englisch-Dolmetscher*innen und während der Spiele als Ballhelfer*innen oder sie reinigten die Spielflächen. Zu den Freundschaftsspielen mit der japanischen Nationalmannschaft kamen an zwei Tagen mehr als 800 Zuschauer*innen. Herr Oyama sagt, dass es auch ihm selbst Spaß machte, sich für dieses Großevent einzusetzen, in das die gesamte Bevölkerung einbezogen wurde.

    "Als ich die Mitarbeitenden um Unterstützung bat, reagierte man kooperativ, und dafür war ich sehr dankbar. Ich dachte, es wäre schön, wenn so viele Einwohner*innen wie möglich in den Austausch einbezogen werden. Sicher war es für die freiwilligen Helfer*innen, die sich gemeldet hatten, manchmal auch sehr anstrengend. Ich denke aber, der Sinn von Host Towns ist es ja, zusammen mit den Bürger*innen etwas auf die Beine zu stellen."

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    Besuche in Schulen fanden an zwei Tagen an zwei Mittelschulen statt. Beim Schulmittagessen und beim Sitzvolleyball-Training kamen die Schüler*innen und die Sportler miteinander ins Gespräch.

    "Unter den deutschen Sportlern gab es auch 15-Jährige und ich dachte, es wäre doch gut, wenn sie mit jungen Menschen im selben Alter in Kontakt kommen und einen gegenseitigen Eindruck bekommen könnten. Deshalb habe ich die Mittelschulen um den Austausch gebeten. Außerdem ist es hier abseits der großen Städte eine wertvolle Gelegenheit zum Kontakt, wenn Sportler*innen aus dem Ausland hier sind, die auf einem Top-Niveau aktiv sind."

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    "Auch die Sportler zeigten Darbietungen, die den Schüler*innen gefielen. So zeigten sie zum Beispiel auch Basketball. Ganz offenherzig zeigten sie: seht nur her, auch mit einer körperlichen Einschränkung ist so einiges möglich! Und die Schüler*innen waren begeistert. Zuerst wussten die Schüler*innen nicht so recht, wie sie sich verhalten sollten, und waren zurückhaltend, aber als es in die Sporthalle ging, die Bälle hervorgeholt wurden und sie begannen, sich zu bewegen, kamen sie in Fahrt." Herr Oyama war beeindruckt von den Sportlern, die ihrer körperlichen Einschränkung zum Trotz nicht nur das tägliche Leben, sondern auch den Sport meistern.

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    "In anderen „Host Towns für eine harmonische und inklusive Gesellschaft“ gab es offenbar häufig zuerst eine Vorgabe der Kommune, hier (in der Stadt Higashine) dagegen wurde der Besuch der Volleyball-Mannschaft zum Anlass für die Formierung der „Stadtgestaltung einer inklusiven Gesellschaft".“ Dabei geht es um eine universell angelegte Stadtgestaltung, um die Förderung des Behindertensports und um größere Barrierefreiheit in den Herzen der Menschen. In der Stadt Higashine ist man entschlossen, die paralympischen Trainingslager von Teams im Sitzvolleyball, Goalball und anderen als Auftakt zu nehmen, um eine Stadtgestaltung zu fördern, die Vielfältigkeit akzeptiert.

    person1.jpg|Yohei Oyama|zuständig für die Host Town im Referat für die Förderung des Austauschs der Stadt Higashine|Am wichtigsten ist wohl, dass sowohl Trainingslager als auch die Paralympischen Spiele Anlass bieten, das Verständnis gegenüber Menschen mit Behinderung zu fördern und über das zukünftige Vorgehen für eine inklusive Gesellschaft nachzudenken. Steht man dann tatsächlich den Sportler*innen gegenüber und kommt mit ihnen in Kontakt, dann wird man schnell merken, dass die Anderen, auch wenn sie eine andere Sprache sprechen oder körperliche Einschränkungen haben , doch genau so sind wie man selbst auch. Ich habe mich dem Projekt gewidmet mit dem Wunsch, dass unsere Bürger*innen dies erfahren können.

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    Informationen zur Kommune

    Stadt Higashine|Higashine City|東根市

    Stadt Higashine
    Abteilung für allgemeine Angelegenheiten
    Referat für die Förderung des Austauschs
    Stelle für die Host Town Förderung
    1-1-1 Chuo, Higashine City, Yamagata Prefecture 999-3795 JAPAN
    TEL:+81-237-42-1111
    FAX:+81-237-43-1168
    E-mail:kouryuu@city.higashine.yamagata.jp

    * Stand der Informationen: Februar 2021. Bitte kontaktieren Sie die jeweilige Gemeinde für aktuelle Informationen.

    (Artikel verfasst von Chihiro Nishiumi)
  • Overcoming Language and Disability Barriers in the Community Through the Olympic and Paralympic Games

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    On November 16, 2019, the German men’s sitting volleyball national team arrived at Haneda Airport after a 12-hour flight. After staying a night in Tokyo, they traveled north for three more hours on the Yamagata Shinkansen Line. The 18 team members were welcomed at their destination, Sakurambo-Higashine Station, by a crowd of locals. They heard uplifting music and cheering as they went down the stairs to the main floor. Local elementary school children wearing the same T-shirts danced cheerfully with pom-poms in their hands. The children learned cheer leading at "My Sports Higashine," a local sports club. The athletes were welcomed by people waving the German national flag, signaling the beginning of their nine-day training camp.

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    A welcome party was held on the second day of their stay, in which Shimensoka, a famous club at Yamagata University, performed the “Hanagasa Ondo” song. Furthermore, the athletes were welcomed with large portions of food at the local restaurant that had been chosen to prepare the team’s meals. The team also visited a recreational facility run by the Yamagata Prefectural Association for Disabled Welfare and were given phone straps as a gift. The straps were designed to look like shogi pieces, representing a prayer for victory. The athletes were delighted with the handmade straps that were inscribed with the words “Doku [Germany],” “SITZVOLLEYBALL[SITTING VOLLEYBALL],” and “Hissho [certain victory].”

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    Mr. Yohei Oyama, a junior member of the Exchange Promotion Division, Higashine City, has been involved in preparing the necessary agreements and venues, making arrangements with host facilities, and various other related tasks along with his section’s deputy manager. The section arranged friendly matches, school visits, and welcome and farewell parties, among other events, to promote exchange between the athletes and local people, while also making sure not to get in the way of the team’s training.

    Prior to the training camp, Mr. Oyama published a series of feature articles in the city’s newsletter in order to recruit spectators and volunteers for the friendly matches. Around 20 volunteers were recruited thanks also to the help of the Host Town Promotion Project Committee. The volunteers provided assistance throughout the training camp, serving as interpreters, ball boys/girls, and cleaning staff. More than 800 people came to watch the friendly matches between the Japanese and German national teams over a two-day period. Mr. Oyama says that he himself enjoyed participating in the events that involved so many citizens.

    “The volunteers were very generous with their support. As we wanted as many people as possible to participate in the exchange, there was a lot to prepare for, which may have made it a hard job for the volunteers. But I think it’s better to promote Host Town activities in cooperation with the local people.”

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    The German athletes visited two junior high schools on separate days. They interacted with the students through eating lunch and playing sitting volleyball together.

    “One of the athletes was a 15-year-old boy. We asked the German team if they could visit a junior high school so that the boy could meet others of his age and the children could inspire each other in some way. Moreover, it was a great opportunity for our students to interact with top-notch athletes from abroad, which is a very special thing.”

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    “The athletes were very friendly and tried to make it fun for the students. For instance, they showed the students their basketball skills, saying, ‘You can be in a wheelchair and still play like this!’ The students were amazed. The students were quiet at first, not sure what to do. But things began to get livelier as the group started moving around and playing with balls in the gym,” says Mr. Oyama, who realized how the athletes had learned to live with their disabilities in both everyday life and sports.

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    “Most municipalities registered as Host Towns of a Harmonious and Inclusive Society had a preexisting framework. However, Higashine was different. In the case of our city, the training camp led to a new movement for creating an inclusive society.” Initiatives include the creation of a city based on universal design, promotion of parasports, and cultivation of an open attitude to diversity. Higashine aims to become a city open to diversity through its engagement with sitting volleyball and goalball teams, among others.

    person1.jpg|Yohei Oyama|Host Town Promotion Team, Exchange Promotion Division, Higashine City|Our biggest hope is that the training camp and Paralympic Games serve as an opportunity for people to develop a better awareness of people with disabilities and consider ways to create an inclusive society going forward. Once you actually meet the athletes, you realize that they are just like you. We may speak different languages and have different physical capabilities, but those are not fundamental differences. Our mission is to bring this point home to the people of Higashine.

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    Municipal Information

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    Higashine City
    General Affairs Department
    Exchange Promotion Division
    Host Town Promotion Team
    1-1-1 Chuo, Higashine City, Yamagata Prefecture 999-3795 JAPAN
    TEL:+81-237-42-1111
    FAX:+81-237-43-1168
    E-mail:kouryuu@city.higashine.yamagata.jp

    * The contents of this article are up to date as of the time of its publication (February 2021). Please contact each local government for the latest information.

    (Article written by Chihiro Nishiumi)