HOST TOWN STORIES

Stadt Nobeoka|Nobeoka City|延岡市

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Januar 2016|January 2016|2016年1月
Wettkampfsport Sports 競技
Judo|Judo|柔道
Freundschaftliche Beziehung mit Deutschland Friendly Relationship with Germany ドイツとの友好関係
Empfehlenswertes Major Attractions おすすめスポット
Burgruine Nobeoka, bei der auch heute noch ein Glockenwärter die Stunden läutet; Shiroyama Park; Ayu-Fischwehr|Nobeoka Castle Ruins and Shiroyama Park where bell keepers ring a bell and tell the time even today, Ayu fish traps|今も鐘守が鐘をついて時を告げる延岡城址・城山公園、鮎やな
  • Stadt der Kulinarik Nobeoka: Europäisch-japanische Speisen zubereitet von Stadtbewohner*innen mit Gastfreundschaft

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    Huhn mit Remouladensauce, gekochter Reis mit Pilzen und Hähnchenschenkel. Traditionell deutscher Marmorkuchen, Kamairicha (trocken gerösteter Tee), Nachtisch mit Mango und vieles mehr- Oberschüler*innen in Kochkleidung erläutern der Reihe nach die jeweilige Intention für die Zubereitung der mehr als 27 Speisen, die vor ihnen angerichtet sind. All dies war Teil des „Omotenashi-Wettbewerbs mit GAP-Zutaten“ im Jahr 2019.

    Seit 2017 begrüßt die Stadt Nobeoka als Trainingslagerort die deutsche Judo-Nationalmannschaft. In Kooperation mit lokalen Unternehmen und Schulen mit Judo-Teams finden wiederholt Gemeinschaftstrainings und kultureller Austausch statt.
    „Wir möchten, dass das Sportlerteam bei jedem Aufenthalt etwas Neues erlebt.“, so Herr Hayase, der Ansprechpartner. „Könnte man nicht gemeinsam mit Oberschüler*innen bis zum Beginn des Trainingslagers Speisen mit „GAP-Zutaten“ entwickeln?“ – Für dieses Austauschprojekt wandte er sich an die Private Oberschule Nobeoka Gakuen (im Folgenden „Nobeoka Gakuen)“.

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    „Damals hatte Nobeoka tatsächlich nur Tee und Gurke als Zutaten registriert. Trotzdem haben die Lehrer*innen und Schüler*innen des Kochkurses diese Zutaten bei der Zubereitung von Desserts und beim Vorwürzen von Speisen usw. verwendet. Als die deutschen Sportler*innen beim Trainingslager im März des darauffolgenden Jahres dann diese Speisen probierten, stellten sie erfreut fest, dass Geschmack und Menge wie in einem erstklassigen Restaurant seien. Die Schüler*innen des Kurses für besonders Fortgeschrittene erklärten die Speisen auf Englisch, wie sie es geübt hatten.” Herr Hayase lächelt stolz. Die Oberschüler*innen konnten eine für diese Region typische Demonstration von "Omotenashi" (Gastfreundschaft) eigenständig realisieren.
    Auf diese zunächst probeweise begonnene Rezeptentwicklung folgte die zweite Präsentation im August beim Jugendteam-Trainingslager und die Teilnahme am Wettbewerb im Herbst/Winter.

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    Wir befragten Herrn Takanori Suzuno, Leiter der Planungsabteilung der Nobeoka Gakuen, zum Prozess der Rezeptentwicklung. „Wir wussten, dass die Sportler*innen während des Trainingslagers gerne typisch japanische Speisen essen wollten. Dies nahmen wir zum Anlass, mit dem Konzept „Deutscher Geschmack in Japan“ am Wettbewerb teilzunehmen.“

    Die Schüler*innen, die sich bereits über GAP-Zutaten erkundigt hatten, suchten nun Spezialisten auf. Die deutsche Koordinatorin für internationale Beziehungen (CIR) Carina Bublies, gab ihnen den Tipp, das den Deutschen vertraute Gewürz „Kümmel“ zu verwenden und die Vizepräsidentin des Verbands der Diätassistent*innen der Präfektur Miyazaki sowie die Trainer des Judo-Clubs von Asahi Kasei Corporation einen Einblick in den Zusammenhang zwischen Sport und Ernährung.

    „Auch nach dem Schulunterricht haben die Jugendlichen in Teams immer wieder neue Testläufe durchgeführt. Bei den zweiten Kostproben waren stets spannende Veränderungen zu beobachten“, berichtet Herr Suzuno freudig.

    Das Wettbewerbsteam wurde aus dem Kochkurs der Nobeoka Gakuen, der landwirtschaftlichen Präfekturhochschule Miyazaki, der Stadt Nobeoka und der Präfektur Miyazaki formiert. Bis zum Tag der Präsentation fanden zahlreiche Vorbesprechungen mit der landwirtschaftlichen Hochschule, die für den Anbau des Gemüses zuständig war, statt. Die Schüler*innen zeigten sich beim Besuch der Felder beeindruckt: „So prächtige Auberginen haben wir noch nie gesehen!“ und fügten ihrem Menü zwei weitere Speisen der beiden Länder mit dieser Zutat hinzu: Dengaku-Spieße und einen Brotaufstrich.

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    Am Tag des Wettbewerbs: Jedem Gericht wurde eine Liste mit Angaben über die Zutaten auf Deutsch und Japanisch beigefügt. Die in Farbe und Nährwerten ausgewogenen 27 Gerichte sind ein Sinnbild für Gastfreundschaft und erzielten somit den ersten Preis. Zurückblickend stellt Herr Suzuno fest, dass dieses umfassende Projekt erst durch das Wissen und die Fähigkeiten verschiedener Organisationen ermöglicht wurde.

    Herr Hayase schildert folgendermaßen: „Einige Schüler*innen erzählen, dass auch nach diesem Austausch der Kontakt mit deutschen Sportler*innen über soziale Netzwerke bestehen würde. Die Jugendlichen der nächsten Generation entwickeln ein internationales Bewusstsein und interessieren sich für das Ausland, was wiederum zur Belebung der Region führt. Damit haben wir meiner Meinung nach genau das erreicht, wofür die Host Town-Initiative steht.“

    In inniger Erwartung, die Sportler*innen zu bewirten, haben einige Schüler*innen auch nach der Preisverleihung weiterhin an der Verbesserung der Rezepte gearbeitet. Leider wurde das Trainingslager für die Wettkämpfe verschoben, sodass die deutschen Sportler*innen diese 27 Gerichte bis heute noch nicht probieren konnten. „Wir überlegen, ob es nicht Gelegenheiten parallel zur Vorbereitung des Trainingslagers gibt, zunächst lokalen Athlet*innen diese Speisen zu servieren. Wir suchen nach Wegen, die auch in der momentanen Situation möglich sind.“ Herr Hayase wünscht sich, dass so viele Menschen wie nur möglich, von der Aktion der Schüler*innen erfahren.

    person1.jpg|Seiichiro Hayase|Assistent des Leiters des Referats für Gesundheits- und Leibeserziehung, Bildungsausschuss der Stadt Nobeoka|Durch mehrmaliges Treffen bei den Trainingslagern unterhalten sich die (deutschen und japanischen) Jugendlichen mittlerweile sogar über Liebe. Kinder und Jugendliche, die Judo trainieren, schließen Freundschaften, auch wenn sie kein Englisch können. „Ich möchte gerne nach Deutschland.“, „Wie können wir schmackhafte und qualitätsvolle Gerichte für Athlet*innen anbieten?“... In den Kindern ist der Wunsch erwacht, aus eigener Kraft heraus, den Deutschen Gästen eine Freude zu machen. Dies finde ich sehr vielversprechend.

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    Informationen zur Kommune

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    Stadt Nobeoka
    Bildungsausschuss
    Referat für Gesundheits- und Leibeserziehung
    2, 1 Choume, Higashihonkouji, Nobeoka City, Miyazaki Prefecture 882-8686 JAPAN
    TEL:+81-982-22-7033
    FAX:+81-982-22-1067
    E-mail:h-taiiku@city.nobeoka.miyazaki.jp

    * Stand der Informationen: Januar 2021. Bitte kontaktieren Sie die jeweilige Gemeinde für aktuelle Informationen.

    (Artikel verfasst von Chihiro Nishiumi)
  • The Gourmet City of Nobeoka: Japanese-German Style Dishes Full of Hospitality Prepared by Citizens

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    Chicken with remoulade sauce, boiled rice comprised of mushrooms and chicken thigh. Marmorkuchen, a kind of traditional German cake, and many other kinds of desserts made with pan-roasted tea, mango, and other ingredients. A total of 27 dishes were arranged on a table, and high school students dressed as chefs took turns and explained how each dish was meticulously prepared. This was part of the GAP Ingredients Hospitality Contest held in 2019.

    Nobeoka has served as a training site for the German national judo team since 2017. The German team has participated in joint training sessions and cultural exchange with local companies and schools that have judo clubs/teams.

    “We wanted the athletes to enjoy new experiences every time they visited,” says Mr. Hayase who manages the program. He contacted Nobeoka Gakuen High School (hereinafter Nobeoka Gakuen) which was involved in the exchange program: “Would it be possible to work with the students to develop new menus using GAP ingredients, aiming to finish development by the pre-Olympic training camp?”

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    “At the time, Nobeoka’s registered ingredients included just tea and cucumber. But the teachers and students of the Cookery Department used the ingredients for desserts, seasoning, and various other dishes. The following March we served the dishes to the German athletes who were on their training camp. They were delighted, saying that ‘this is like top-class restaurant food.’ Additionally, some of the students from the advanced course gave an English explanation about the dishes, which they had practiced.” Mr. Hayase looked proud of his students. The program was a success: the high school students were able to offer a kind of hospitality unique to Nobeoka.

    The initially experimental menus were served again during the youth team’s training camp in August, which eventually led to participation in the autumn/winter contest.

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    We asked Mr. Takanori Suzuno, Director of the Planning Division, Nobeoka Gakuen, about the process of developing the menus. “During the training camp, we learned that the athletes wanted to eat authentic Japanese cuisine. So, we chose the concept of ‘The Taste of Germany in Japan’ and decided to take part in the contest.”

    After studying about GAP ingredients, the students sought advice from experts. They learned about caraway, a popular spice in Germany, from Ms. Bublies, a Coordinator for International Relations (CIR) from Germany, and about the relationship between athletes and their diets from the vice-president of the Miyazaki Dietetic Association and the judo coach of Asahi Kasei’s judo team.

    “The teams would stay at school after classes and try out various recipes. The taste was always totally different-and much better-during the second tasting round,” recounts Mr. Suzuno with a big smile.

    The contest team was made up of members from Nobeoka Gakuen’s Cookery Department, Miyazaki Agricultural Junior College, Nobeoka, and Miyazaki Prefecture. Nobeoka Gakuen and Miyazaki Agricultural Junior College, which was responsible for producing the vegetables, held many meetings to prepare for the contest. The students were very impressed with the unbelievably huge eggplants growing in the field they visited, and added eggplant dengaku and spread as two new dishes representing Japan and Germany, respectively.

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    For the contest, each dish came with a nutritional panel in Japanese and German. The 27 dishes were perfectly balanced in terms of color and nutrition, reflecting the hospitality and care of the cooks, and the team was awarded the grand prize. Looking back, Mr. Suzuno says that the key to the team’s success was the cooperation between various organizations.

    “Some students still exchange messages with the German athletes on social media. Those of the next generation are actively developing a global mindset and looking abroad. I think this not only led to revitalization of the community, but also motivated us to join the Host Town Initiative,” says Mr. Hayase.

    Some students kept on improving their recipes even after winning the contest, looking forward to serving the dishes to the athletes again. Unfortunately, the pre-Olympic training camp has been postponed, and the 27 dishes have not been served to the German athletes yet.
    “We want to give the students a chance to put their cooking skills to the test while also preparing for the training camp. For instance, we could invite local athletes to try it. We’re looking for ways to stay engaged during the current situation.” Mr. Hayase wants to spread the word about his students’ efforts.

    person1.jpg|Mr. Seiichiro Hayase|Deputy Manager, Health and Physical Education Division, Nobeoka Board of Education|The children—both Japanese and German—have become friends over the course of several meetings during the training camps. Some talk about their boyfriends/girlfriends, while those into judo enjoy themselves even though they can’t speak English. Some students have said, “I want to visit Germany,” and others have asked, “How could I prepare a tasty and nutritious meal for the athletes?” The children are actively thinking about ways to make the German athletes happy. It’s great to see this kind of enthusiasm.

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    Nobeoka City
    Board of Education
    Health and Physical Education Division
    2, 1 Choume, Higashihonkouji, Nobeoka City, Miyazaki Prefecture 882-8686 JAPAN
    TEL:+81-982-22-7033
    FAX:+81-982-22-1067
    E-mail:h-taiiku@city.nobeoka.miyazaki.jp

    * The contents of this article are up to date as of the time of its publication (January 2021). Please contact each local government for the latest information.

    (Article written by Chihiro Nishiumi)